Pritsche

Pritsche

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Prit|sche ['prɪtʃ̮ə], die; -, -n:
1. einem Bett ähnliches, schmales, einfaches Gestell, auf dem man liegen kann:
die Verwundeten lagen auf Pritschen.
Zus.: Holzpritsche.
2. Ladefläche eines Lastkraftwagens, auf der Güter verstaut werden:
die Fässer auf die Pritsche laden.
3. (landsch.) aus gefalteter Pappe oder aus mehreren dünnen, schmalen [Sperr]holzstreifen bestehendes Gerät zum Schlagen und zur Lärmerzeugung (an Fastnacht):
ausgestattet mit Pritsche und Luftschlangen mischte er sich unter das Karnevalsvolk.

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Prịt|sche 〈f. 19
1. Liegestätte aus Holzbrettern
2. Ladefläche auf Lastkraftwagen mit nach drei Seiten abklappbaren Seitenwänden
3. schmales, bis auf den Griff mehrmals gespaltenes Holz als Schlag- u. Klapperinstrument des Narren im Karneval
4. Holzschlägel zum Glätten von Lehmböden
[<ahd. britissa „Bretterverschlag“; zu bret „Brett“]

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Prịt|sche, die; -, -n [mhd. nicht belegt, ahd. britissa = Bretterverschlag, zu: britir, Pl. von: bret, Brett]:
1. sehr einfache, schmale, meist aus einem Holzgestell bestehende Liegestatt.
2. Ladefläche eines Lastkraftwagens mit [herunterklappbaren] Seitenwänden.
3. (landsch.) aus gefalteter Pappe od. aus mehreren dünnen, schmalen Streifen [Sperr]holz bestehendes Gerät eines Karnevalisten o. Ä., mit dem er Schläge austeilt od. ein klapperndes Geräusch erzeugt.
4. (salopp abwertend) Prostituierte.

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Pritsche,
 
Volkskunde: leichtes, einen klatschenden Laut erzeugendes Schlag- und Neckgerät der Narrengestalten der Fastnacht und der komischen Figuren Hanswurst und Harlekin in den alten Volkskomödien.

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Prịt|sche, die; -, -n [mhd. nicht belegt, ahd. britissa = Bretterverschlag, zu: britir, Pl. von: bret, ↑Brett]: 1. sehr einfache, schmale, meist aus einem Holzgestell bestehende Liegestatt: In einer anderen Ecke der Stube, die von der Spindreihe verdeckt war, lag ein anderer Rekrut auf seiner P. (Strittmatter, Wundertäter 338). 2. Ladefläche eines Lastkraftwagens mit [herunterklappbaren] Seitenwänden. 3. (landsch.) aus gefalteter Pappe od. aus mehreren dünnen, schmalen Streifen [Sperr]holz bestehendes Gerät eines Karnevalisten o. Ä., mit dem er Schläge austeilt od. ein klapperndes Geräusch erzeugt. 4. (salopp abwertend) Prostituierte.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Pritsche — Pritsche: Die nhd. Form geht zurück auf ahd. britissa »Bretterverschlag«, das von ahd. bret, Plural britir »Brett« abgeleitet ist (vgl. ↑ Brett). Gemeinsprachlich ist »Pritsche« heute nur in den Bedeutungen »harte, einfache, meist aus einem… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Pritsche — Pritsche, 1) breites, schweres, unten glattes Stück Holz mit einem schräg aufwärts gehenden Stiele, damit die Tennen u. den Herd in Schmelzhütten glatt zu schlagen; ähnlich sind die Pritschhölzer od. Zeugpritschen in der Papierfabrik, mit denen… …   Pierer's Universal-Lexikon

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  • Pritsche [2] — Pritsche (Patsche), Schlag und Klapperwerkzeug des Hanswurstes der Bühne und der Karnevalsnarren, ein langes, bis auf einen handbreiten Griff in dünne Blätter gespaltenes Holz, das beim Schlagen keine Schmerzen, aber desto mehr Lärm verursacht.… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Pritsche — Pritsche, Pritschen u.s.f. S. in Br …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Pritsche — Pritsche,die:⇨Bett(1) …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Pritsche — Sf std. (12. Jh.), mhd. britze, brütsche, ahd. britissa Stammwort. Kollektivbildung zu Brett, sowohl in der Bedeutung einfache Liegestatt u.ä., nämlich ein Rost und darübergelegte Bretter, wie auch Narrenpritsche (die aus mehreren Lagen dünner… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

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  • Pritsche — 1. Wenn einer die Pritsche wegwirft, hebt sie ein anderer auf. Die Thorheit des einen geht auf den andern über. 2. Wo die Pritsche ausreicht, muss man nicht mit Kolben schlagen. »Warum auch gleich mit Kolben schlagen, wenn man mit Pritschen… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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